Eine kleine Terassenfläche
Schritt 1: Planskizze
Zuerst sollte man in jedem Fall aufskizzieren, wie die Platten verlegt werden sollen. Wenn zwei unterschiedliche Plattengrößen verwendet werden (s. Skizze), muss darauf geachtet werden, dass es eine unterschiedliche Anzahl an Fugen geben wird. Auch muss daran gedacht werden, dass die Platten in der Breite am Rand nicht überstehen. In diesem Fall wurden vorhandene Platten mit 40x40 cm und 60x40 cm verwendet. Durch das Verlegemuster ergeben sich 4 bzw, 5 Fugen. Bei den Reihen mit 4 Fugen werden die Fugen etwas breiter gehalten und so der Platz der 5. Fuge verteilt. Hier ist die Terrasse 240 cm Breit und 140 cm Tief (zuzügl. Fugenbreite) geplant.
Schritt 2: Fundament mit Mineralbeton
An der geplanten Stelle wird der Boden ausgegraben und mit Mineralbeton entsprechend aufgefüllt. Hier muss man von der gewünschten Oberkannte der fertigen Terrasse nach unten rechnen. Oberkante Terasse minus Plattenstärke (hier 4 cm), minus Splitt-Feinschicht (2 cm) minus Mineralbeton (ca. 10 cm), macht gesammt 16-18 cm Tiefe. Die Stärke des Mineralbetons hängt von der Nutzung ab. In diesem Fall ist es als Lager-/Abstellplatz gedacht, deswegen ist eine schwächere Mineralbetonschicht ausreichend. Hausterrassen, Wege oder Hofeinfahrten müssen deutlich aufwändiger aufgebaut werden! Der Mineralbeton kann mit einem Rechen möglichst eben gezogen werden. Wichtig: Der Mineralbeton muss verdichtet werden, da sich sonst stellenweise Platten senken oder wegrutschen können.
Man benötigt Spaten, Schaufel, Rechen, Schubkarre.
Schritt 3: Hilfe für das Abziehen des Splits anlegen.
Ist das Mineralbetonfundament fertig, baut man eine Hilfe für das waagerechte Abziehen des Feinsplits, auf den die Platten gelegt werden. Bei der hier umgesetzen kleinen Terrasse reichen vier Holzpflöcke und zwei Leisten/Latten mit einer Länge von ca. 250 cm. Die mit Beil oder Stichsäge angespitzten Holzpfähle schlägt man mit einem Fäustel in die vier Ecken der geplanten Terrasse. Darauf achten, dass sie außerhalb der fertigen Terasse liegen. Auf einer seite befestigt man dann die Leiste (Akkuschrauber) an zwei Pflöcken. Wichtig ist hierbei, ein leichtes Gefäll zu berücksichtigen. In der Längsrichtung werden die Platten eben verlegt, in Querrichtung mit etwas Gefälle, damit Wasser ablaufen kann.
Längsleiste mit einer Schraube an Holzpflock befestigen. Mit Hilfe der Wasserwage die Leiste mit einem entsprechendem Gefälle versehen und am anderen Pflock festschrauben. Mit einer zweiten Schraube ggf. zusätzlich fixieren. Die Schrauben können vorab in die Leiste soweit eingeschraubt werden, dass sie minimal auf der anderen Seite herausstehen. Dadurch können sie leichter in die Pflöcke versenkt werden (Akkuschrauber). Die Stellen für die Schrauben sind an der Leiste einfach zu kennzeichnen: Leiste an die Pflöcke legen und mit einem Bleistift jeweils rechts und links des jeweiligen Pflockes einen Strich ziehen.
Damit die Leiste beim Abziehen mit dem Richtscheit (Aluabziehlatte) nicht durchhängt, kann man in der Mitte etwas unterlegen. Darauf achten, dass die Leiste nicht hochgedrückt wird und ein Wölbung bekommt.
Man benötigt 4 angespitzte Holzpflöcke (ca. 30-40 cm lang), Fäustel, 2x Holzleiste (hier ca. 250 cm), Wasserwage, Schrauben, Akkuschrauber, ggf. kurze Holzleisten zum unterlegen.
Die zweite Leiste wird genauso angelegt. Hierzu nutzt man einen entsprechend langen Richtscheit, um die Leiste waagerecht zur bereits angelegten Leiste aufzubauen. Auf Höhe der beiden Pflöcke wird der Richtscheit senkrecht aufgelegt. Mit der Wasserwaage wird waggerecht die zweite Holzleiste ausgerichtet und mit einer Schraube fixiert. Dann den Vorgang am zweite Pflock wiederholen. Dadurch hat auch die zweite Holzleiste das gleiche gefälle wie die erste. ACHTUNG: Darauf achten, dass der Richtscheit an keiner Stelle auf dem Mineralbeton aufliegt!
Den Richtscheit senkrecht auf beide Leisten stellen. Er darf an keiner Stelle auf dem Mineralbeton aufliegen. Der Abstand zum Mineralbeton sollte ca. 20 mm betragen. Zuviel Mineralbeton muss entsprechend abegtragen weren. Die 20 mm Luft sind für den Feinsplit, der den Untergrund für die Betonplatten stellt.
Schritt 4: Feinsplit aufbringen und abziehen
Mit Schubkarren oder Eimer Feinsplitt auf den Mineralbeton schütten und mit Rechen grob verteilen. WICHTIG: Der Feinsplit muss etwas über höher als die Leistenoberkante sein.
Dann den Richtscheit auf den Leisten rechts uns links ansetzen und unter Hin-und-Her-Bewegungen den überständigen Split auf etwas mehr als die Breite der ersten Plattenreihe abziehen. Darauf achten, nicht zuviel Druck auf die Leisten auszuüben, damit diese nicht durchgebogen werden. Es entsteht so ein ebenes Splitbett.
Benötigt werden: Schubkarren/Eimer, Schaufel, Rechen, Split Richtscheit in entsprechender Länge.
Das benötigst man zum Plattenverlegen:
Folgende Hilfsmittel sind für das Verlegen der Platten notwendig:
Wasserwaage und Handschuhe.
Mauererkelle für mögliche die Feinarbeit am Splitbett.
Stufig verstellbarer Plattenheber.
Großer Gummihammer zum Ausrichten der Platten.
Richtscheit und Holzleisten (10-15 mm Breite, Länge ca. 1 Meter) als Abstandhalter für gleichmäßige Fugenbreiten.
Schritt 5: Platten verlegen
Da diese Terrasse an ein Gebäude angrenzt, wird eine Dachlatte als Abstandhalter zwischen Gebäudewand und Platten gelegt. Auf diese Weise haben die Platten immer den gleichen Abstand
Mit Hilfe des Plattenhebers können die Betonplatten recht einfach auf das Splitbett plaziert werden, ohne es zu zerstören. Auf dem Bild ersichtlich die Holzleiste, die als Abstandhilfe für die Fugen eingesetzt wird. Ihre Länge sollte über mindestens 2-3 Platten reichen. Eine Dachlatte wäre hier zu dick.
Mit dem Richtscheit und der Wasserwaage lässt sich die genaue Ausrichtung der Platten kontrollieren. Hier kann ggf. vorsichtig mit dem Gummihammer nachjustiert werden.
Wenn die erste Reihe verlegt ist, wieder den Split mit dem Richtscheid ein Stück abziehen und die zweite Plattenreihe verlegen. Dabei genauso fortfahren wie bei der ersten und die Abstandhalter nicht vergessen. Während des gesammten Verlegens, immer wieder mit der Wasserwaage die Ausrichtung überprüfen. Die Längsrichtung entlang des Gebäudes ist waagerecht (Abbild 1), die Querrichtung hat vom Gebäude weg ein leichtes Gefälle (Abbild 2).
Mit Hilfe des Gummihammers können die gesetzten Platten leicht justiert werden. Stellt man mit der Wasserwaage fest, dass die neu gesetzte Platte am Übergang etwas höher liegt als die zuvor gesetzte Platte (Wasserwaage wippt an dieser Stelle leicht), kann man mit Schlägen des Gummihammers auf die Oberfläche der überstehenden Platte diese etwas nach unten bringen. und den Unterschied ausgleichen.
ACHTUNG: Hierbei immer wieder mit der Wasserwaage überprüfen. Hat man die Platte zu tief versenkt, muss man sie wieder wegnehmen, etwas Split mit der Kelle auftragen, eben verteilen und die Platte neu setzen. Daran denken, bei unterschiedlichen Plattenformaten den fehlenden Abstand bei ungleicher Fugenzahl auszugleichen. Da können auch bereits gesetzte Platten noch ganz leicht verschoben werden.
Schritt 6: Verfugen
Nachdem alle Plattenreihen verlegt sind, werden die Fugen mit Feinsplitt aufgefüllt. Die Verlegehilfe aus Holz wird wieder vorsichtig entfernt. Sollte es erforderlich sein, kann an den Seiten der Terrasse mit Fertigmörtel (z.B. vom Baumarkt) ein Stützkeil angelegt werden. Hierzu z.B. mit dem Spaten eine tiefere Rinne graben, den Fertigmörtel anrühren und in die Rinne schütten. Zur Oberkannte der Platten den Mörtel mit der Kelle als schrägen, ansteigenden Keil formen und andrücken.